Ein Buch, welches lange nachhallt
- tausendundeinbuch
- 9. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Welches Buch hat Euch zum Nachdenken angeregt? Ich habe „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ von Martina Hefter, erschienen bei Klett-Cotta, gelesen und es hat mich sehr bewegt.
Kurz zum Inhalt:
Juno pflegt ihren schwerkranken Mann Jupiter in einer kleinen Wohnung in Leipzig. Beide sind Künstler, Juno Tänzerin und Jupiter Schriftsteller. Das Geld ist natürlich knapp, beide leben von der Hand in den Mund. Juno, überfordert mit vielen Aspekten des Alltags, liegt nachts wach und kann nicht schlafen. Immer dann chattet sie mir Love-Scammern, meist auf eine ironische Art, weshalb die meisten sofort den Chat mit ihr einstellen. Doch dann trifft sie auf Benu, einem Love-Scammer aus Afrika, und zwischen den beiden entsteht eine Verbindung.
Meine Meinung:
In diesem Buch widmet sich Martina Hefter vielen Themen. Sie zeigt uns eindringlich, wie Juno aufopferungsvoll Jupiter pflegt und damit an ihr persönliches Limit geht. Sie zeigt und aber auch Juno, die mit Anfang fünfzig als Performancetänzerin immer weniger Aufträge bekommt, weil es jüngere Konkurrentinnen gibt. Dabei lässt sie mich tief in Junos Gefühlswelt eintauchen. Teilt mit mir Junos Gedanken, die auch in mir einen wunden Punkt treffen. Die Sprache ist poetisch und ich brauchte eine gewisse Zeit, in das Buch zu finden. Es werden viele gesellschaftliche Vorurteile angesprochen und die Autorin drückt ihren Finger in so manchen wunden Punkt unserer Gesellschaft.
Für mich war „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“ ein intensives Buch, das noch lange in mir nachhallt. Trotzdem war mir leider auch Juno ab und an zu unnahbar, aber das ist jammern auf aller höchstem Niveau. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen für dieses lesenswerte Buch, das ich nicht so schnell vergessen werde.



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