Leichte Unterhaltung ohne große Dramen
- tausendundeinbuch
- 27. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Als ich das Buch „Wir treffen uns in New York“ von Elissa Sussmann, erschienen bei Goldmann, in der Buchhandlung sah, musste ich es einfach mitnehmen. Second Chance gepaart mit älteren Charakteren, das machte mich neugierig. So ganz konnte mich der Roman leider dann doch nicht überzeugen.
Unbezahlte Werbung, da Buch selbst gekauft.
Zur Handlung:
Einst war Kathleen unter dem Namen Katee Rose eines bekanntes Popsternchen, zusammen mit ihrem Freund Ryan, Sänger einer angesagten Boyband, das Vorzeigepärchen. Doch alles zerbracht über Nacht, als ihre Beziehung mit Ryan in die Binsen ging.
Jahre später hat sich Kathleen damit abgefunden und führt ein normales Leben, bis ihr Cal, ihre große Jugendliebe und auch der Grund für ihre damalige Trennung, eine einmalige Chance bietet: die Hauptrolle in dem von ihm produzierten Broadway Musical. Sofort ist klar, dass Kathleens Gefühle immer noch da sind, auch wenn sie auf Cal immer noch verdammt wütend ist.
Meine Meinung:
Der Schreibstil von Elissa Sussmann ist klar und relativ schnörkellos. Der gesamte Roman wird aus der ich-Perspektive von Kathleen erzählt. Der Roman wird in drei Zeitebenen erzählt. Einer, in der Kathleen und Cal in ihrer Jugend in einem Schauspielcamp aufeinandertreffen und sich schon da verlieben. Im Zuge dieses Camps wird Kathleen dann entdeckt. Die zweite Zeitebene erzählt nach und nach in Rückblicken, wie es zu ihrem Karriereaus kam. Der überwiegende Teil des Romans spielt in der Gegenwart. Dort erlebt die Leser:in, wie Kathleen und Cal aufeinandertreffen, er ihr eine einmalige Chance auf ein Karriere Comeback durch eine Broadwayshow gibt und wie die beiden immer noch Gefühle füreinander haben. Leider konnte ich Kathleens Handeln einige Male nicht verstehen und sie war mir in einigen Situationen sogar unsympathisch. Oft dachte ich, dass sie ihrem damaligen Karriere-Aus doch noch hinterher trauert, obwohl sie betont, wie froh sie ist, ein normales Leben zu führen. Auch ihre Wut auf Cal konnte ich nicht immer verstehen. Mit Cal konnte ich mich da schon eher identifizieren.
Mein größter Kritikpunkt an diesem Roman ist eigentlich, dass über lange Strecken nicht wirklich etwas passiert. Auch die Charakterentwicklung von Kathleen kam mir zu kurz. Ich hätte mir da einfach mehr Fallhöhe erhofft, denn teilweise sah ich Kathleens Problem überhaupt nicht. Trotz dieser Abzüge hatte ich Spaß beim Lesen. Positiv fand ich ebenfalls, dass beide Hauptprotagonisten älter sind und der Roman ohne Spice auskommt. Deshalb gibt es von mir 3,5 von 5 Sternen für diese lockere, leichte Lektüre für Zwischendurch.



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