"Yoko" von Bernhard Aichner erschienen im Wunderlich Verlag
- tausendundeinbuch
- 29. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Welchen Autor:in habt ihr erst kürzlich für Euch entdeckt? Bei mir ist es Bernhard Aichner mit seinem Thriller "Yoko" erschienen im Wunderlich Verlag. Dies war mein erstes Buch des Autors und definitiv nicht mein letztes. Kurz zur Handlung: Yoko ist glücklich, privat und beruflich. Doch dann will sie einen kleinen Hund im Hinterhof eines chinesischen Restaurants vor seinen Peinigern schützen und wird selbst zu deren Opfer. Allerdings will Yoko kein Opfer sein und begibt sich auf einen beispiellosen Rachefeldzug gegen die Menschen, die ihr Leben zerstörten und ihr alles nahmen. Schmerz, Zorn, Rache steht auf dem Klappentext und diese drei Worte beschreiben die Handlung dieses Thrillers mehr als perfekt.
Meine Meinung:
Dieser Thrillers hat mich wirklich gepackt. Eine zarte Frau auf ihren Rachefeldzug gegen die Triade, toll geschrieben und wirklich lesenswert. Yoko ist ihren Peinigern immer einen Schritt voraus, extrem schnell und nicht zu unterschätzen. Eben der komplette Gegensatz zu einer schüchternen, verängstigten Frau. Nur leider zieht Yoko mit ihrem Handeln auch alle Menschen, die ihr wichtig sind, in den Abgrund. Dies hätte ihr zu jedem Zeitpunkt klar sein müssen, schließlich kämpft sie gegen einen chinesische Mafia-Familienclan. Und somit bringt Yoko nicht nur alle um, die ihr Schmerzen zugefügt haben, sondern macht all die Personen zur Zielscheibe, die sie selbst liebt. Obwohl von Anfang an Täter und Opfer definiert sind, punktet der Thriller mit unvorhersehbaren Wendungen, die mich immer wieder verblüfft haben. Ich brauchte etwas, um in den Schreibstil von Bernhard Aichner hineinzufinden, ganz besonders in die staccatoartigen Dialoge, doch sobald ich mich in diesen hineingefunden habe, bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Yokos Rachefeldzug ist brutal und blutig, trotzdem konnte ich ihr Handeln zu einem großen Teil verstehen. Sie ist radikal, doch auch intelligent, blitzschnell und vor allem kein schwaches Opfer mehr. Auch wenn das auslösende Ereignis furchtbar für Yoko war, weiß ich nicht, ob ich nicht eine andere Strategie danach entwickelt hätte. Doch das sein dahingestellt und schmälert nicht den unglaublichen Bann, in den mich die Handlung zog.
Abschließend kann ich nur betonen, wie gespannt ich auf die Fortsetzung "John" bin. Lediglich die Art, wie Yoko immer wieder ihr gebotene Ausstiege aus dem Drama ablehnt, sind es, weshalb ich diesem Thriller einen kleinen Abzug geben. 4,5 Sterne und eine große Leseempfehlung. Es wird definitiv nicht mein letztes Buch von Bernhard Aichner sein.
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